gyorgy et dorothea stefula

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Ein ungarischer Jockey und eine luxemburgische Winzerstochter waren die Eltern von Gyorgy Stefula, der 1913 als drittes ihrer Kinder in Hamburg zur Welt kam. Der frühe Tod des Vaters und der Verlust der mütterlichen Erbschaft zwangen den künstlerisch Begabten, in eine Malerlehre zu gehen, statt an der Kunstakademie zu studieren. Später, 1935, versuchte er sich dann doch als Akademiestudent, wechselte aber bald an die Meisterschule für Malerei in Altona über, die ihm weit mehr zusagte. Mit dem “Meisterbrief” in der Tasche, nahm er 1938 den ersten Auftrag für ein Wandbild in einem Hamburger Privathaus an.

1940 heiratete er die Buchillustratorin und Grafikerin Dorothea Hüter, die er auf der Kunstakademie kennengelernt hatte und die nach ihrem Studium als Kinderbuchillustratorin tätig war.

Indes Gyorgy Stefula zwischen 1940 und 1945 zur Luftwaffe eingezogen war, vertrieben die Bombenangriffe seine Frau mit dem zweijährigen Sohn Stefan 1943 nach Bayern an den Chiemsee, wo im selben Jahr die Tochter Susanne geboren wurde, der 1952 der zweite Sohn Tobias folgte. Seit 1955 ist das Ehepaar in der Osternacher Bucht bei Prien ansässig.

Von monumentalen Wandbildern für Postgebände in München und Düsseldorf, Haus der Kunst in München und Kongresshaus in Coburg, über Briefmarken entwürfe - drei Märchenserien wurden gedruckt bis zu einem der schönsten Bücher 1955 nomiertes Kinderbuch “das Paradies”. Kinder- und Schulbücher blieben die Domäne von Dorothea Stefula: “Vevi” und “Kein Park zu verkaufen” 1957, “Wunderwelt” 1968 bei Schwann. Noch dazu war sie begabt für Illustrationen in Zeitschriften, Almanach, Kalendern und auch Plakate und Prospekte für bekannte Firmen. Bei dem Wettbewerb “Premio Internationale per le Pittrici” 1954 in Bozen gewann Dorothea Stefula die Goldmedaille.

Gemeinsames Projekt des Ehepaars: Bühnenbilder und Kostüme für das von Alan Carter choreographierte Ballett “Taubenflug” in der Bayerischen Staatsoper in München (1955).

Museumswürdig sind die Stefula-Bilder schon in den späten fünfziger Jahren geworden. Privatsammler reichen von Uppsala bis Florenz, von Paris bis Wien. Mit einigen davon haben sich lebenslange Freundschaften entwickelt.

Aus der Reihe der Kunstkritiker seien Franz Roh, Oto Bihalji und Günter Böhmer hervorgehoben.

In seiner Fernsehserie über ungewöhnliche Künstler “Gegen den Strich” empfang Heinz Dieckmann das Ehepaar Stefula (ZDF 1965 und 1971).

Dorothea Stefula :
07/02/14 geboren in Hamburg -
27/12/97 gestorben in Prien

Gyorgy Stefula :
22/01/13 geboren in Hamburg -
07/09/99 gestorben in Bad Trissl

 

"Wie weit vom Chiemsee zum Paradies ?"