Der Chiemgau, die Wahlheimat der Künstler ; der Chiemsee mit seinen berühmten Inseln, das war die Welt der Stefulas. Wer das Paradies sucht, tut gut daran, es sich beizeiten selbst zu gestalten. Im Grün ihres Gartens, mit Muscheln aus Spanien und Alabaster aus Volterra, mit alten Leuchtern und Dingen vielen in ihrem Haus am Chiemsee kamen Dorothea und György Stefula ihrem Wunschziel von Harmonie und Einklang recht nahe. Jahrzehntelang lebten und malten sie in den gleichen vier Wänden, ohne daß sie sich mit ihrer Kunst in die Quere kamen. In einer Künstlerehe mit Kindern hat es die Frau immer schwerer. Aber auch, als die Kinder klein waren, hat Dorothea Stefula mit großer Energie jeden Tag drei Stunden gemalt. Auf einer kleinen Staffelei auf dem Tisch entstanden mit viel Zärtlichkeit für das Verletzliche Stilleben oder „ein Sehnsuchtsbild von den Enkelkindern“, die in Frankreich leben. Daß sie beide mit ihren Bildern immer abseits von dem standen, was auf der aktuellen und offiziellen Kunstszene den Ton angab – wie haben sie es verkraftet? „ Wenn wir nicht malten, würden wir seelisch verhungern“
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